Über den Scicomm-Support

In den vergangenen Jahren hat sich der Ton und die Feindlichkeit gegenüber Wissenschaftler*innen und wissenschaftlichen Institutionen – nicht nur, aber vor allem in den Sozialen Medien – zunehmend verschärft.

Insbesondere in Forschungsbereichen mit unmittelbaren gesellschaftlichen Implikationen und damit besonders kontrovers diskutierten Themen, wie beispielsweise dem Klimawandel, Impfungen, gentechnisch veränderter Lebensmittel, Gender, Migration, politischer und religiöser Extremismus oder Tierversuche häufen sich die Fälle von Drohungen, Hassrede, Einschüchterungen und weitere Formen der Angriffe auf Wissenschaftler*innen und Wissen­schafts­kommu­ni­ka­tor*in­nen.

Weiter an Bedeutung gewonnen hat das Problem nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie, in deren Verlauf Wissenschaftler*innen und Wissen­schafts­kommu­ni­ka­tor*in­nen verstärkt Ziel von (digitalen) Angriffen, diffamierenden und medialen Kampagnen und Bedrohungen wurden.

Wie wir helfen

Der Scicomm-Support setzt sich für einen demokratischen Wissenschaftsdiskurs ein und hat zum Ziel, das Wissenschaftssystem resilienter gegen unsachliche Kritik, Hatespeech und weitere Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit zu machen. Hierzu stellen wir auf unserer Website Informationen und Ressourcen in Form von Leitfäden, Strategien und Trainingsangeboten zur Verfügung und unterstützen Betroffene in Form einer kostenlosen persönlichen Beratung.

An wen richtet sich die Beratung?

Das Beratungsangebot des Scicomm-Supportes richtet sich an alle Personen, die aufgrund ihrer Wissenschaftskommunikation Angriffe und Hassrede erfahren. Wenn Sie durch jegliche Formen der digitalen sowie analogen Angriffe betroffen sind, unterstützen wir mit unseren erfahrenen Berater*innen und bieten zusätzlich Leitfaden und in Kürze Trainings zum Umgang mit (digitaler) Gewalt und unsachlichen Konflikten an.

Sofern die Möglichkeit für Sie besteht, empfehlen wir – zusätzlich zu unserer Beratung – die Kommunikationsabteilung Ihrer wissenschaftlichen Einrichtung im Falle eines Angriffs zu kontaktieren.

Wofür steht der Scicomm-Support?

Der Scicomm-Support setzt sich für einen demokratischen und konstruktiven Wissenschaftsdiskurs ein. Wir beraten und unterstützen Personen, die aufgrund ihrer Wissenschaftskommunikation online sowie offline Angriffe erfahren. Wir stehen für eine Wissenschaftskommunikation ohne Hetze und Gewalt und beraten daher keine Personen, die diese verbreiten. Wir stehen für eine Null-Toleranz-Strategie bei Über- und Angriffen jeglicher Art.

Der Scicomm-Support bewertet mit der Beratung nicht die Redlichkeit einzelner Wissenschaftler*innen, Wissenschaftskommunikator*innen oder ihrer wissenschaftlichen Praxis. Diese Bewertung obliegt nicht unserem Wirkungsbereich.

Eine Rechtsberatung sowie psychologische Unterstützung können wir weiterführend vermitteln.

Wer wir sind

Der Scicomm-Support ist eine gemeinsame Initiative des Bundesverbands Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog.

Darüber hinaus ist der Scicomm-Support Teil des Pionier-Projektes KAPAZ (Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede und Wissenschaftsfeindlichkeit), an dem der Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog sowie sechs weitere Partner beteiligt sind und welches von der VolkswagenStiftung gefördert wird. In dem Projekt KAPAZ entstehen eine Vielzahl von Ressourcen, die unter anderem den Scicomm-Support auf eine fundierte Wissensbasis stellen, die Beratung kontinuierlich weiterentwickeln und allgemein das Bild der Wissenschaftsfeindlichkeit untersuchen und Gegenstrategien aufzeigen.

Die weiteren Partner im Projektverbund von KAPAZ sind das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG), die Berlin School of Public Engagement and Open Science (BSOPE), die Freie Universität Berlin (FU), das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) und das Museum für Naturkunde (MfN).

Wer uns unterstützt

Unsere Partnerinnen sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK).

Wir werden von der VolkswagenStiftung und der Gerda Henkel Stiftung gefördert.

Weitere unterstützende Einrichtungen sind die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof), die ZEIT Stiftung Bucerius, die Bucerius Law School, HateAid, die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR), die Initiative Toleranz im Netz und Stark im Amt.

Kontakt: hallo@scicomm-support.de